Alte Bäume – große Bäume

Wer mich kennt der weiß, dass ich gerne in unseren Wäldern und auf unseren Wiesen unterwegs bin. Bei Wanderungen erkunde ich die Landschaften unserer Region, sowohl in Franken als auch in der Oberpfalz, manchmal auch in ganz anderen Ecken dieser Welt.

Eine Leidenschaft, die ich dabei entdeckt habe sind spannende und kuriose Bäume. Egal ob steinalt, riesig oder einfach kurios gewachsen, mich faszinieren diese alten Riesen einfach. Deshalb bin ich immer mal wieder unterwegs und suche gezielt einzigartige Bäume auf. Als Grundlage nutze ich diese Liste und versuche diese, wenn möglich, abzuarbeiten:
Liste makanter und alter Bäume in Bayern

Da der Mensch die Wälder und Wiesen stark bewirtschaftet, teilweise rücksichtslos ausbeutet, ist es schwer geworden schöne und große Bäume zu finden. Man muss diese Lokalitäten schon gezielt anlaufen. Hier mal eine kleine Auswahl der Bäume, die ich schon erkundet habe.

Im Fichtelgebirge ist der Wald, wie der Name auch schon vermuten lässt, vor allem durch Fichten geprägt und es ist zunehmend schwierig geworden dort interessante Bäume zu finden. Manchmal stolpert man aber bei einer Wanderung, die sich dort auf jeden Fall lohnt, über interessante Pflanzen. Auf meiner Tour über den Steinzeitweg bin ich auch am alten Silberhaus vorbeigekommen, an dem ein seltenes aber schönes Baumgerippe steht.

Altes Silberhaus – Baumskelett

Auf meiner Wanderung am Eibgrat bei Spies (Landkreis Bayreuth) gibt es ebenfalls einen sehr spannenden Baum zu sehen. Mit ca. 6m Umfang und einem geschätzten Alter von rund 500 Jahren steht dort eine alte Tanzlinde. Man kann sehr nah an den Baum heran und sollte sich ein wenig Zeit nehmen, um den vollen Umfang dieser Schönheit zu betrachten.

alte Tanzlinde bei Spies am Eibgrat

Ein ebenfalls toller Baum ist mir auf der Wanderung im Spalter Hügelland begegnet. Die Schnittlinger Eiche. Mit ca. 450 Jahren und einem Stammumfang von ebenfalls über 6 m ist das Naturdenkmal eine wahre Pracht auf dieser Tour. Aufgrund des Zustandes ist der Baum jedoch eingezäunt und kann entsprechend nur aus ca. 5 m Entfernung betrachtet werden. Dies tut der Faszination aber in keinem Fall Abbruch und ist vermutlich für den Schutz des Baumes elementar wichtig.

Schnittlinger Eiche bei Spies

In der Nähe von Bad Staffelstein, ebenfalls in Oberfranken, befindet sich die Ortschaft Oberküps. Wer dort die Umgebung bewandert kommt meist an der „Küpser Linde“ vorbei. Ein toller Aussichtspunkt und Rastplatz mit Sitzmöglichkeiten, an dem zwei beindruckende Linden stehen. Diese spenden bei Rast und Ruh den Schatten um die Aussicht zu genießen. Dort findet auch einmal im Jahr ein Picknick und Lindenfest an Christi Himmelfahrt statt.

Küpser Linde bei Bad Staffelstein in Oberfranken

Oftmals stehen große und mächtige Bäume als Markierung von Agrarflächen mitten in der Landschaft oder an Kreuzungen von Rad- und Wanderwegen. Die Bäume sind manchmal nicht besonders alt aber Stammumfang und Rinde können doch sehr beeindrucken. Man kann dies immer gut mit einem Foto dokumentieren, indem man sich selbst als Mensch neben oder an den Baumstamm stellt.

Kleiner Mensch, großer Baum

Mein derzeit letzter besuchter Baum steht ebenfalls in der Nähe von Bayreuth in Oberfranken. In Forkendorf bei Gesees steht die „Breite Eiche“, ein ca. 800 Jahre alter Eichenbaum mit einem beeindruckendem Stammumfang von über 5m. Der freistehende Baum ist in der Nähe eines Möbelhauses als Naturdenkmal markiert und wird von diesem Unternehmen in Patenschaft erhalten.

Breite Eiche in Forkendorf

Der Mensch kann um die 100 Jahre alt werden und jede Menge Ereignisse und Geschehnisse erleben. Gegen einige unserer Baumriesen jedoch kann er nicht annähernd mithalten. Viele dieser Bäume haben mehrere Kriege und Machtverschiebungen mitgemacht und überlebt.

Burgenwanderung (Adelburg, Burg Parsberg, Burg Lupburg) an der Schwarzen Laber

Am Faschingsdienstag eine Runde Wandern gehen, genau das war heute unserer Plan. Also fahren wir mit unserem Wandermobil Richtung Parsberg in der Oberpfalz und stellen es in Eichenhofen sicher ab, um uns auf den Weg zu machen. Das Wetter ist trocken und beständig mit der Option auf etwas Sonne.

Unsere erste Burg wird die Burgruine Adelburg sein, die wir nach kurzer Zeit und einem ordentlichen Anstieg durch nasses Laub auch bald erreichen. Die kleine aber feine Burgruine thront oben auf dem Hügel und ist bald von uns genau erkundet.

Nachdem wir die Ruine ausgiebig erforscht haben, machen wir uns wieder den Berg hinunter und entdecken die ersten Frühlingsboten am Wegesrand. Schnellen Schrittes geht es den Malerweg entlang Richtung Darshofen. Wir erreichen bald nach ca. 6km den wunderschönen Kerschbach und bewegen uns zügig weiter auf unserer Wandertour.

Kerschbach in Darshofen

Wir gehen auf einem wunderschönen Pfad über Stock und Stein, über einige weitere Stationen des Malerweges weiter und erreichen nach ca. 10 km dann auch schon Parsberg. Dort kehren wir erstmal in einer guten Bäckerei ein und genießen unseren Cappucchino. Das nächste Ziel in Parsberg ist selbstverständlich die wunderschöne Burg, die oben in der Ortschaft zu finden ist. Leider ist der Bergfried und das Museum im Februar noch geschlossen, aber wir schauen uns die frei zugänglichen Bereiche der Burganlage an.

Die nächste Etappe der Tour geht zur Lupburg, die wir als nächstes Ziel angepeilt haben. Es geht immer entlang der in der Nähe verlaufenden Laber und wir kommen auf dem Weg an einer wunderschönen alten Eiche vorbei. Deren Stammumfang beeindruckt mich, weshalb wir dort natürlich erstmal das obligatorische Baumstamm-Foto machen.

Nach etwa 15 km und einer Brotzeit später kommen wir dann auch endlich an der Lupburg an. Wir erklimmen den höchsten Punkt der Ruine und genießen erstmal die schöne Aussicht ins Labertal. Auch wenn der Winter noch eher den Finger auf die Natur und Landschaft hat, ist es zwischendurch schon etwas grün geworden.

Ruine der Lupburg mit schöner Rundum-Aussicht

Der äußerste Zipfel unserer Tour ist dann der Weg ins Labertal und in Eggenthal kommen wir dann auch erstmals direkt an den Fluß Laber, der momentan sehr viel Wasser führt. Wir überqueren eine historische Brücke an einer alten Mühle und machen uns so langsam auf den Rückweg.

Historische Brücke an der Laber und alte Mühle

Es geht wieder Richtung Parsberg, immer schön im Labertal entlang, was im Frühling oder Sommer von der Farbgebung sicher noch deutlich beeindruckender ist. Einfach eine wunderschöne Landschaft und ein toller Fluß, der sich da im Tal entlangschlängelt.

Überflutete Wiesen im Tal der Laber

Kurz vor Parsberg meldet sich dann leider mein Knie seit langem mal wieder, vermutlich hat es die lange Winterpause nicht so gut verkraftet. Also teilen wir uns dort auf. Während ich als nächstes Ziel wieder eine Bäckerei aufsuche, geht meine Wanderbegleitung zurück zum Auto, um mich dann dort wieder einzusammeln.

Alles in allem eine sehr schöne Runde, welche ich mit ca. 23 km abschließe und 460 HM rauf und runter. Die gesamte Runde geht wohl eher an die 30 km und etwa 550 HM.

Komoot-Track gibt es natürlich auch wieder: Burgenwanderung Adelburg Parsberg Lupburg Degerndorf | Wanderung | Komoot

Den Tag runden wir in einer guten Pizzeria ab. Viel Spaß beim Nachwandern!

Wanderung Seehaus – Nusshardt – Schneeberg – Haberstein – Fichtelgebirge

Um im Fichtelgebirge die nächste Wandertour zu gehen parken wir unseren Wanderbus direkt an der B303 am Seehaus-Parkplatz. Dort gibt es einen Imbiss, vor allem für Fernfahrer, der eine sehr leckere Currywurst haben soll. Getestet haben wir das aber selbst noch nicht. Ein weiterer Punkt auf der To-Do-Liste.

Nach einer kurzen Orientierungsphase machen wir uns auf einem geschottertem Weg langsam auf Richtung Seehaus. Der Weg ist im Regelfall sehr einfach zu begehen und nicht zu schwierig. Im Winter sollte man allerdings etwas vorsichtiger und aufmerksamer sein, da der Weg gerne auch als Rodelpiste benutzt wird.

Nach etwas mehr als 2 km Wegstrecke haben wir auch schon unser erstes Ziel erreicht, das Seehaus mit einer wunderbaren Gastwirtschaft in einer der wenigen Fichtelgebirgs-Hütten. Da wir unsere Brotzeit eigentlich immer selber dabei haben kehren wir zwar nicht ein, können dies aber sehr empfehlen. Der Biergarten lädt auf jeden Fall sehr ein.

Das Seehaus im Fichtelgebirge

Wie genießen den Anblick der wunderschönen Hütte einen Moment und machen uns kurze Zeit später weiter auf den Weg Richtung Nusshardt. Ein wunderbarer Pfad über Stock und Stein führt uns direkt hin zum nächsten Highlight im Fichtelgebirge, dem Nusshardt, mit seinen beeindruckenden Felsformationen.

Nach ungefähr 4 km kommen wir am Nusshardt an und gönnen uns erstmal die schöne Aussicht und eine kleiner Rast. Gerne erinnern wir uns an die vielen Wanderungen zum Nusshardt in unserer Kindheit zurück und wie wir dort die Felsen erkundet haben.

Der Nusshardt im Fichtelgebirge

Unser nächstes Etappenziel wird der höchste Berg im Fichtelgebirge sein. Der Schneeberg mit seinen 1051 Metern ist schon von weitem zu sehen und war eine wichtige Abhörstation im kalten Krieg. Heute ist er ein beliebtes Wanderziel, welches zu jeder Jahreszeit immer eine klare Empfehlung ist. Sei es als normale Wanderung, als auch als Schneeschuh-Wanderung. Nach etwas mehr als 8 km erreichen wir den Schneeberg und machen dort erstmal wieder Rast und genießen den Rundum-Blick.

Der Weg zu unserer nächsten Station, dem Haberstein auf ca. 924 m Höhe lässt sich über einfache Forstwege gut erreichen und uns erwartet nach etwas mehr als 11 km ein grandioses Felsenmeer, welches man so im Fichtelgebirge auf einigen Gipfeln sehen kann. Unzählige Granitfelsen säumen den Gipfel des Habersteins und so kann man auch dort eine tolle Aussicht genießen.

Die letzte Station unserer Wander-Tour haben wir erfolgreich besucht und wir machen uns auf dem Rückweg Richtung Seehaus-Parkplatz. Es geht über sehr einfache Forststraßen durch den Fichtenwald und wir erreichen glücklich und zufrieden, vor allem trockenen Fußes auch wieder unseren Bus, der uns sicher nach Hause bringt.

Insgesamt sind wir heute 14 km unterwegs, mit ca. 340 HM rauf und wieder runter und die komoot-Tour zum Nachwandern gibt es selbstverständlich hier auch verlinkt:
Wanderung Seehaus – Nusshardt – Schneeberg – Haberstein | Wanderung | Komoot

Viel Spaß im Fichtelgebirge!

Wanderung entlang des Steinzeitweges – Fichtelgebirge

Für unsere neue Wandertour haben wir uns entschlossen den Steinzeitweg von Fichtelberg aus zu Laufen. Orientiert an einem Geocaching-Multi ist uns diese Wanderung aufgefallen. Wir parken also unser Wandermobil direkt auf dem Parkplatz bei der Bleaml-Alm in Fichtelberg, in der man auch sehr gut einkehren kann. Die drei Euro Parkgebühr haben wir gerne in Kauf genommen.

Die ersten Schritte gehen durch Neubau bei Fichtelberg ins Tal und auf der anderen Seite wieder hoch Richtung Fichtelsee. Wir kommen an der abgebrannten Ruine des ehemaligen Schwimmbades vorbei und erinnern uns an die gemeinsamen Badeerlebnisse und dass wir dort Schwimmen gelernt haben.

Nachdem wir das ehemalige Schwimmbad hinter uns gelassen haben geht es um den Fichtelsee auf einem sehenswerten Wurzelpfad entlang und wir können uns an den wunderschönen Bibern ergötzen.

Es geht weiter über einen tollen Weg durch einen verträumten Wald. Nachdem wir bemerken, dass wir nur einen kurzen Umweg über die Platte auf rund 885 HM machen können, entschließen wir uns, dort ebenfalls noch vorbeizuschauen. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Danach gehen wir unsere Tour weiter Richtung „altes Silberhaus“ und genießen die Ruhe und Entspannung des Waldes. Die nächsten Stationen werden der Totenkopffelsen und die wunderbare Girgelhöhle sein. Auch dort sollte man im Fichtelgebirge auf jeden Fall mal vorbeischauen.

Nach unserem Besuch in der Girgelhöhle streifen wir das Kräuterdorf Nagel oberhalb des Waldes und bewegen uns weiter Richtung Neuweiher. Dort treffen wir auf weitere Wanderer und unterhalten uns ausgiebig über die tolle Tour.

So langsam begeben wir uns auf den Rückweg Richtung Fichtelberg und genießen den tollen Mischwald und die vielfältigen Pilze, die wir auf unserem Weg sehen und fotografieren. In Fichtelberg kommen wir am Deutschen Automobilmuseum vorbei, was man sich ebenfalls gut ansehen kann. Ein Besuch auf jeden Fall wert für jung und alt.

Danach geht es von Fichtelberg über einen wunderschönen Waldweg wieder Richtung Neubau, wo wir glücklich aber auch erschöpft wieder in unser Auto steigen können. Wir fahren zufrieden zurück nach Hause und freuen uns, Euch diese tolle Wandertour auch auf komoot bereitstellen zu können.

Insgesamt laufen wir rund 18,5 km mit ca. 500 HM hoch und wieder runter. Den passenden komoot-Track findet Ihr hier: Steinzeitweg Fichtelberg über Platte und Girgelhöhle | Wanderung | Komoot

Habt viel Spaß!

Wanderung am großem Waldstein – Fichtelgebirge

Das Fichtelgebirge ist ein beliebtes Urlaubsziel in Nordbayern. In der Nähe von Bayreuth erstreckt es sich Richtung Oberpfalz und bietet jede Menge interessante Aktivitäten an. Vor allem für Wanderer ist es eine sehr beliebte Region.

Wir haben uns heute entschlossen eine Tour auf den großen Waldstein zu machen. Der große Waldstein liegt in der Nähe von Weißenstadt, weshalb man die Tour auch gut mit einem Besuch in der Therme oder aber dem Weißenstädter See verbinden kann.

Um unsere Tour zu beginnen parken wir unser Wandermobil gleich in der Nähe von Weißenstadt, in Ruppertsgrün. Dort kann man sein Auto eigentlich gut zentral abstellen und die Wandertour darf beginnen. Auf einer geteerten Straße geht es wenige hundert Meter Richtung Wald. Danach geht es ein kurzes Stückchen über Forstwege hin zum Jean-Paul Weg, ein Wanderpfad der wunderschön über Stock und Stein den Berg hinauf führt.

Jean-Paul Weg

Oben angekommen quert ein Forstweg, den wir ein Stück weit Richtung Saalequelle entlang laufen. Bald kommt aber auch wieder ein schöner Pfad, über den wir dann zügig eine wunderschöne Granitformation erreichen.

Granitformation

Nachdem wir uns kurz die hübsche Felsformation anschauen geht die Tour über den wunderschönen, verwunschenen Wanderweg weiter Richtung Saale-Quelle. Nur eine der vielen Quellen, die im Fichtelgebirge entspringen. Die Saale-Quelle erreichen wir nach einem kurzen Stück Forstweg wieder über einen Wurzelpfad.

Eine kurze Rast zur Stärkung und wir gehen weiter Richtung großer Waldstein, wollen uns aber einen kleinen Abstecher zum Arnsteinfelsen noch gönnen. Von dort hat man eine wunderbare Aussicht in ein weitläufiges Tal des Fichtelgebirges.

Aussicht vom Arnsteinfelsen

Die nächste Zwischenstation auf dem Weg zum Gipfel des großen Waldstein ist dann der Bärenfang, ein historisches Gebäude, welches seinem Namen voll umfänglich nachkommt. Wer mutig ist, kann das Gebäude betreten und sich fühlen wie ein Bär seinerzeit.

Der historische Bärenfang am großen Waldstein

Einige, wenige Schritte später sind wir dann schon oben am großen Waldstein. Dort gibt es auch jede Menge schöne Highlights zu sehen. Wer will kann aber erstmal in der Hütte, welche auch mit dem Auto zu erreichen ist, eine Rast einlegen. Wir verzichten allerdings darauf, da wir noch eine gute Wegstrecke und jede Menge Stufen vor uns haben. Es gibt dort auch eine kleine Farm, die man ebenfalls besuchen und die Tierchen, wie Hasen, Gänse und Schweine anschauen kann.

Biergarten am Waldsteinhaus
Riesige Schweine suhlen sich im Schlamm

Vom Waldsteinhaus geht es für uns weiter über den Teufelstisch, einer großen Felsformation hin zur Roten Burg, die direkt oben am Gipfel als Ruine liegt. Die Burgruine lassen wir uns nicht entgehen und schauen uns die Grundriße der alten Gebäude an, die auch sehr gut auf Infotafeln beschrieben sind.

Die rote Burg am Waldstein

Nachdem wir die Burganlage begutachtet haben machen wir uns weiter zum höchsten Punkt des großen Waldsteins. Viele, ja sehr viele Stufen führen auf eine Aussichtsplattform, von der man eine überragende Rundumsicht auf die vielen Berge des Fichtelgebirges hat. Dort ist auf einer Infotafel wieder alles gut beschrieben. Aber es sind wirklich viele Stufen, die hoch und wieder runter gegangen werden müssen. Man sollte da also schwindelfrei und trittfest sein, auch wenn alles recht gut gesichert ist.

Viele, viele Stufen…
Aussichtsplattform erreicht

Wir genießen oben die schöne Aussicht und suchen bei guter Sicht den Ochsenkopf und den Schneeberg. Danach geht es wieder viele Stufen herunter und weiter zum Wal am Waldstein, eine schöne Felsformation, wie man sie im Fichtelgebirge oft sehen kann. Ein kurzer Abstecher zum Waldstein-Steinbruch führt uns dann auf unseren Rückweg nach Ruppertsgrün, vorbei an „Napoleons Hut“.

Napoleonshut

Auch der Rückweg geht hauptsächlich über Pfade und nur wenig über Forst- oder Wiesenwege. Wir gehen durch den dichten Fichtenwald und entdecken sogar noch eine wunderschöne Rotkappe am Wegesrand. Die Regenjacken brauchen wir auch am Ende noch, ein kräftiger Regenschauer begleitet uns die letzten Meter nach Ruppertsgrün. Das Auto erreichen wir dann aber trotzdem noch halbwegs trocken.

Rotkappe am Wegesrand

Wer will kann diese Tour selbstverständlich nachwandern, es lohnt sich eigentlich bei jedem Wetter, der Wald hat immer wieder eine andere Atmosphäre. Bei Regen und Schnee sollte man jedoch auf den felsigen Passagen sehr vorsichtig sein, Wanderschuhe würde ich auf jeden Fall voraussetzen. Oder man lässt es bei Schnee einfach sein. Geräumt wird dort nicht.

Die gesamte Tour als komoot-Track mit ca. 12,6 km Länge und ca. .330 HM rauf und wieder runter findet man hier: https://www.komoot.com/de-de/tour/1287394939

Viel Spaß!

Tomaten-Tagebuch 2024

Nachdem die Paprika-Pflanzen Anfang Februar den Weg auf die Fensterbank gefunden haben ist klar, dieses Jahr wird auch Tomaten-Jahr. Um mich etwas zu organisieren werde ich hier für mich, aber auch für Euch alle, einige Daten und Fakten zur diesjährigen Tomaten-Aufzucht preisgeben. Für eine erhöhte Vielfalt und unterschiedlichste Geschmacksrichtungen habe ich mir samenfeste und diverse Samen von einem Händler organisiert.

Für den Eigenbedarf habe ich zwei komplette Beete mit Einrichtung vorgesehen. Das heißt ich kann dort sechs Pflanzen anbauen. Dazu kommen noch zwei kleinere Pflanzen, die in Kübeln herangezüchtet werden. In Summe werde ich also bei acht Pflanzen landen. Für ein paar Freunde und Familie werden ebenfalls noch ein paar Pflanzen mit ausgesät.

Planmäßig werde ich mit der Fensterbrett-Zucht Ende Februar beginnen. Hierfür verwende ich ein Balkongewächshaus mit entsprechenden Töpfchen und Anzuchterde.

Nachfolgende Sorten werden dieses Jahr in den „Wettbewerb“ gehen:

SorteSebChrisMelNina
Black Krim11
Blue Beauty11
Chocolate Pear1
Purple Smaragd11
Mexikanische Honigtomate1111
Beefsteak1
Black Cherry1
Blondköpfchen11
Gold Nugget1
Oxheart1
San Marzano1
Tomaten-Matrix 2024
Pflanzpackung von Traumgarten2014 (R)

Als Nächstes geht es daran das Fensterbrett im richtig temperierten Raum freizuräumen, das Minigewächshaus zu putzen und die Saatbecher mit Ansaat-Erde zu bestücken. Jetzt noch ein paar Tage warten bis Ende Februar erreicht ist.

Update 26.02.2024: Es kann weiter gehen, das Mini-Gewächshaus ist geputzt, ebenso die Pflanzbehälter. Morgen werden die Behälter beschriftet, die Ansaat-Erde eingefüllt und ausgesät!

Die Hälfte der Pflanzbehälter…

Update 27.02.2024: Die Aussaat hat begonnen. Fein säuberlich habe ich die Samen zentral in die Töpfe gelegt, ca 0,5 cm tief und mit Erde bedeckt. Dann etwas angedrückt und angegossen, so dass die Erde um den Samen herum feucht ist. Jetzt heißt es warten und hoffen, dass möglichst viele Pflanzen sich entwickeln.

Update 09.03.2024: Die ersten Pflanzen zeigen sich in den Töpfen, kleine Triebe aber es geht wohl langsam los 🙂

Update 11.03.2024: Es geht steil bergauf und die Zöglinge gedeihen bislang bestens. Mal schauen, wann alle Samen soweit gekeimt haben 😁

Tag des Igels – Hedgehog Day am 2. Februar

Am 2. Februar ist jedes Jahr der Tag des Igels, in den USA auch Hedgehog Day genannt. Igel sind in allen Teilen der Welt verbreitet und zählen zu den Säugetieren und Insektenfressern. Während man vor Jahrzehnten noch häufig in der Natur den ein oder anderen Igel beobachten konnte wird es aufgrund der Ausbreitung der menschlichen Zivilisation immer schwieriger. Aufgeräumte Gärten und versiegelte Flächen gehören nicht zu den Lebensräumen des kleinen Stacheltiers.

Wer seinen Garten für das dämmerungs- und nachtaktive Tier attraktiv gestalten möchte kann dies mit Totholzhecken und entsprechenden Laubhaufen machen. Dort findet der Igel sowohl einen Unterschlupf als auch gleich passende Nahrung (Insekten).

Heutzutage sind Autos und Mähroboter die größten Feinde des Igels und zunehmend müssen Vereine und private Initiativen Fundtiere aufpeppeln und über den Winter bringen. Wer sich dort ein wenig einbringen will, kann dies bei Igelhilfen in der Region machen oder ein wenig für den Unterhalt spenden. Ein Beispiel für so eine private Igelhilfe ist die Private Igelhilfe Kleinenbroich.

Infos dazu findet man auch auf der entsprechenden Facebook-Seite:
https://www.facebook.com/PrivateIgelhilfeKleinenbroich

Der Schwarzstorch im Fichtelgebirge – ein scheuer und seltener Gast

Der Bestand des allseits bekannten Weißstorches hat sich in den letzten Jahren wieder deutlich erholt, was dazu führt, dass man heutzutage wieder häufiger diese Tiere in Flußauen, auf abgemähten Wiesen oder in bekannten Nistplätzen sehen und beobachten kann. Im Gegensatz zu den Weißstörchen, die sich auch an die Nähe von Menschen gewöhnen kann ist der Schwarzstorch ein sehr scheuer Geselle.

Seit einigen Jahren jedoch kann der geübte und aufmerksame Beobachter wieder Exemplare im Fichtelgebirge entdecken. Wer durch Warmensteinach fährt oder wandert sollte seine Augen immer mal wieder in den Himmel schweifen lassen oder die wenigen Wiesen in den frühen Morgenstunden unter die Lupe nehmen.

Irgendwo im Bereich der Königsheide brüten diese seltenen Tiere und sollten dort auch auf jeden Fall ungestört bleiben. Doch wer ein wenig aufmerksam ist, der hat gute Chancen dieses scheue Tier in freier Wildbahn zu beobachten.

Schwarzstorch in Warmensteinach

Hoffentlich bleibt das Brutpärchen noch lange und ungestört in unserer Region und vielleicht sieht man diesen wunderschönen und großen Vogel bald in größeren Stückzahlen wieder über dem Fichtelgebirge kreisen.

Geocaching – Ein spannendes Hobby in der Natur

Wer gerne in der Natur unterwegs ist läuft meistens an den gut getarnten aber zahlreichen Verstecken der Geocacher vorbei. Doch was hat es mit diesem Hobby eigentlich auf sich? Was genau ist Geocaching? Und kann das jede(r)?

Was ist Geocaching?

Geocaching kann man mit einer digitalen Schnitzeljagd beschreiben. Mit einem GPS fähigen Endgerät macht sich der Cacher auf die Suche nach versteckten Geocaches, sei es eine reale Dose oder aber ein virtueller Endpunkt. Nach dem Auffinden des Versteckes trägt sich der Finder in das dort vorhandene Logbuch ein und ebenfalls im Logbuch der entsprechenden Smartphone-App. So sammelt der Geocacher Jahr für Jahr seine Funde an und erlebt entsprechend auch Abenteuer in der Natur.

Beispiel einer Bastelarbeit, getarntes Vogelhäußchen

Welche Geocaches gibt es?

Es gibt diverse unterschiedliche Geocache-Arten. Einmal den Traditionellen Cache, der meist eine einzelne Dose oder einen anderen Gegenstand beinhaltet. Dieser Cache kommt meist am Häufigsten vor.

Der sogenannte Multi ist eine Reihe oder Ansammlung von mehreren Dosen, die meist in einer sinnvollen Reihenfolge abgewandert werden und häufig auch gleich eine entsprechende Runde ergeben.

Für Rätselfreunde haben die Geocacher die Mysterys erfunden, bei denen unterschiedlichste Rätsel gelöst werden müssen, um sich am Ende im Logbuch eintragen zu können. Hierfür ist ein wenig mehr Grips und Erfahrung notwendig. Mit sogenannten Checkern kann man aber oftmals die Richtigkeit der erarbeiteten Lösung überprüfen.

Eine etwas neuere Variante der Caches sind die Virtual Labs, bei denen zum beispiel Rundgänge an schönen Örtlichkeiten organisiert werden, bei denen an sich keine Dosen versteckt sind. An bestimmten Punkten so einer Runde müssen dann Fragen zu Infotafeln, Baulichkeiten oder anderen Gegebenheiten beantwortet werden, um die Labs erfolgreich abzuschließen.

Neben den oben aufgeführten Arten gibt es noch eine Reihe anderer Caches, wie z.B. Events, Letterboxen und Whereigo, welche jedoch nicht ganz so häufig sind. Events z.B. sind dann einmalige, per Datum festgelegte Caches, die z.B. gerne für CITO (Cache in, Trash out) Veranstaltungen verwendet werden. Hier sammeln die Cacher bei Ihren Wanderungen gleichzeitig Müll im Wald und geben diesen an Sammelstellen ab.

Kann jeder Geocachen?

Grundsätzlich kann jeder mit einem GPS-fähigen Endgerät und den entsprechenden Geocaching-Apps wie geocaching.com und c:geo an dieser digitalen Schnitzeljagd teilnehmen. Es gibt eine Reihe von kostenlosen, somit für jeden verfügbaren, Caches. Dies eignet sich perfekt, um das Hobby einmal zu testen. Für den Zugriff auf alle verfügbaren und offiziellen Caches wird inzwischen allerdings eine überschaubare Jahresgebühr im Abo fällig (Derzeit 39,99 € pro Jahr). Wer das allerdings nicht bezahlen will, kann auch auf die Caches von opencaching.de zugreifen. Diese frei verfügbaren Caches sind zwar nicht ganz so häufig vorhanden, deren Zahl steigt aber inzwischen auch an.

Was sollte ich beim Geocaching beachten?

Es gibt natürlich auch Regeln, die bei so einem Hobby einzuhalten sind. Auch gesunder Menschenverstand sollte immer mit am Start sein und im Zweifel lässt der erfahrene Cacher auch mal einen Cache liegen, wenn die Umstände das eben gerade nicht zulassen.

Wer in der Natur unterwegs ist, sollte sich an die Gegebenheiten vor Ort richten. Um Wildtiere nicht zu stören sollten die meisten Geocaches am Tag abgesucht werden. Spezielle Nachtcaches für die Freunde der Dunkelheiten sind dann auch entsprechend markiert.

Neben dem Schwierigkeitslevel gibt es auch eine Bewertung für das Gelände. Man sollte also wirklich genau überlegen, zu was man in der Lage ist, bei Geländelevel 5 kann es durchaus sein, dass man Kletterfähigkeiten oder sogar die entsprechende Ausrüstung braucht. Von daher sollte man im Zweifel auch darüber nachdenken, ob man dieses Risiko wirklich gut überdacht hat.

Manchmal liegen Geocaches auch auf Privatgelände, von daher sollte man immer genau die Beschreibung lesen, damit es hier nicht zu Missverständnissen oder Ärger kommt. Dort steht dann eigentlich auch immer genau drin, auf was zu achten ist.

Rezension: Aussicht auf Fichten: Ein Oberfranken-Liebesroman

Etwas skeptisch aufgrund des Genres aber dennoch mit großer Vorfreude wartete ich auf das erste Buch einer Freundin, weil ich mir sicher war, dass ich ihr Erstlingswerk auf jeden Fall lesen wollte. Liebesromane sind nun wirklich kein Punkt auf meiner ToDo-Liste, aber bei „Aussicht auf Fichten“ machte ich aus diesem Grund eine Ausnahme.

Schon das Cover sprach mich sofort an und ich fand das Design absolut gelungen, zumal mir die Aussicht auf den Schneeberg natürlich bestens bekannt ist. Der alte Turm ist eine der markantesten Stellen des Fichtelgebirges, neben dem Ochsenkopf-Sender.

Schön fand ich nun persönlich auch, dass die Geschichte Protagonisten aus dem Frankfurter Raum und dem Fichtelgebirge enthalten, da ich sowohl hier als auch dort schon einige Jahre gelebt habe und tatsächlich finde, dass beide Regionen mit ihren typischen Menschen sehr gut eingebracht wurden. Die typisch oberfränkische Nüchternheit mit ihren begeisternden Phrasen wie „Bassd scho“ und andererseits auch eine Familiengeschichte, wie man sie tatsächlich öfter in Frankfurt sehen könnte.

Ein wenig Dialekt aus Franken, aber auf jeden Fall immer noch gut verständlich auch für Leserinnen und Lesern aus ganz anderen Regionen. Der Schreibstil ist schön einfach gehalten, so dass auch Anfänger-Leseratten sehr gut mit dem Buch warm werden können. Atmosphärisch gut beschrieben finde ich auch durchaus den typischen Fichtenwald im Fichtelgebirge. An der ein oder anderen Stelle, wie z.B. die Wanderung, bei der Maike sich ein wenig verläuft, hätte ich mir irgendwie doch markantere Beschreibungen von typischen Wanderrouten gewünscht, bei denen ich mich als Einheimischer vielleicht auch sofort wiederfinde. Aber das ist nur eine Erwartungshaltung an das Buch gewesen, die sich dann doch nicht ganz erfüllt hatte oder aber ich bin an dieser Stelle noch nicht unterwegs gewesen 🙂

Für einen Liebesroman hat Melanie, für meinen Geschmack, eine gute Mischung gefunden, so dass hier tatsächlich nicht zu viel Sülz und Schmalz den Leser anderer Genres verschreckt. Das fand ich absolut gelungen und deshalb habe ich das Buch auch eigentlich in einem Rutsch durchgelesen.

Schön fand ich auch, dass Maike als selbstbewusste Frau dargestellt wird, die den Fokus auf ihre berufliche Karriere legt und dabei keine Ellbogen-Mentalität benötigt. Das zeigt eben auf, dass man für einen guten Werdegang nicht unbedingt andere Menschen über die Klinge springen lassen muss, so wie es bei einem andern Charakter im Buch notwendig ist. Ebenfalls eine schöne Parallele zur Realität. Den Freundeskreis der Hauptperson fand ich sehr witzig gestaltet und ähnelt so auch tatsächlich eher Gegebenheiten, die man mehr in Großstädten, denn auf dem Lande vorfindet, wo Vorbehalte zumindest theoretisch weitläufiger abgebaut sind.

Witzigerweise kann ich Ähnlichkeiten zwischen Buch und realem Umfeld erkennen. Ob das gewollte Absicht oder aber einfach nur Interpretation meines Kopfes ist? Wäre sicherlich witzig zu wissen, ob reale Charaktere mit Ihren Eigenschaften als Vorbild dienten, die Personen im Buch darzustellen 🙂

Als Fazit kann ich sagen, dass für mich dieses Buch „Aussicht auf Fichten“ als Erstlingswerk von Melanie Schubert sehr gut gelungen ist und ich Freude daran hatte es zu Lesen. Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich das nächste Werk von Melanie sicherlich auch wieder kaufen werde und bin jetzt schon gespannt, was da dann auf mich wartet. Logischerweise würde ich mich aber auch sehr darüber freuen, wenn diesmal das andere Genre fertig wird. Das interessiert mich einfach brennend.