Alte Bäume – große Bäume

Wer mich kennt der weiß, dass ich gerne in unseren Wäldern und auf unseren Wiesen unterwegs bin. Bei Wanderungen erkunde ich die Landschaften unserer Region, sowohl in Franken als auch in der Oberpfalz, manchmal auch in ganz anderen Ecken dieser Welt.

Eine Leidenschaft, die ich dabei entdeckt habe sind spannende und kuriose Bäume. Egal ob steinalt, riesig oder einfach kurios gewachsen, mich faszinieren diese alten Riesen einfach. Deshalb bin ich immer mal wieder unterwegs und suche gezielt einzigartige Bäume auf. Als Grundlage nutze ich diese Liste und versuche diese, wenn möglich, abzuarbeiten:
Liste makanter und alter Bäume in Bayern

Da der Mensch die Wälder und Wiesen stark bewirtschaftet, teilweise rücksichtslos ausbeutet, ist es schwer geworden schöne und große Bäume zu finden. Man muss diese Lokalitäten schon gezielt anlaufen. Hier mal eine kleine Auswahl der Bäume, die ich schon erkundet habe.

Im Fichtelgebirge ist der Wald, wie der Name auch schon vermuten lässt, vor allem durch Fichten geprägt und es ist zunehmend schwierig geworden dort interessante Bäume zu finden. Manchmal stolpert man aber bei einer Wanderung, die sich dort auf jeden Fall lohnt, über interessante Pflanzen. Auf meiner Tour über den Steinzeitweg bin ich auch am alten Silberhaus vorbeigekommen, an dem ein seltenes aber schönes Baumgerippe steht.

Altes Silberhaus – Baumskelett

Auf meiner Wanderung am Eibgrat bei Spies (Landkreis Bayreuth) gibt es ebenfalls einen sehr spannenden Baum zu sehen. Mit ca. 6m Umfang und einem geschätzten Alter von rund 500 Jahren steht dort eine alte Tanzlinde. Man kann sehr nah an den Baum heran und sollte sich ein wenig Zeit nehmen, um den vollen Umfang dieser Schönheit zu betrachten.

alte Tanzlinde bei Spies am Eibgrat

Ein ebenfalls toller Baum ist mir auf der Wanderung im Spalter Hügelland begegnet. Die Schnittlinger Eiche. Mit ca. 450 Jahren und einem Stammumfang von ebenfalls über 6 m ist das Naturdenkmal eine wahre Pracht auf dieser Tour. Aufgrund des Zustandes ist der Baum jedoch eingezäunt und kann entsprechend nur aus ca. 5 m Entfernung betrachtet werden. Dies tut der Faszination aber in keinem Fall Abbruch und ist vermutlich für den Schutz des Baumes elementar wichtig.

Schnittlinger Eiche bei Spies

In der Nähe von Bad Staffelstein, ebenfalls in Oberfranken, befindet sich die Ortschaft Oberküps. Wer dort die Umgebung bewandert kommt meist an der „Küpser Linde“ vorbei. Ein toller Aussichtspunkt und Rastplatz mit Sitzmöglichkeiten, an dem zwei beindruckende Linden stehen. Diese spenden bei Rast und Ruh den Schatten um die Aussicht zu genießen. Dort findet auch einmal im Jahr ein Picknick und Lindenfest an Christi Himmelfahrt statt.

Küpser Linde bei Bad Staffelstein in Oberfranken

Oftmals stehen große und mächtige Bäume als Markierung von Agrarflächen mitten in der Landschaft oder an Kreuzungen von Rad- und Wanderwegen. Die Bäume sind manchmal nicht besonders alt aber Stammumfang und Rinde können doch sehr beeindrucken. Man kann dies immer gut mit einem Foto dokumentieren, indem man sich selbst als Mensch neben oder an den Baumstamm stellt.

Kleiner Mensch, großer Baum

Mein derzeit letzter besuchter Baum steht ebenfalls in der Nähe von Bayreuth in Oberfranken. In Forkendorf bei Gesees steht die „Breite Eiche“, ein ca. 800 Jahre alter Eichenbaum mit einem beeindruckendem Stammumfang von über 5m. Der freistehende Baum ist in der Nähe eines Möbelhauses als Naturdenkmal markiert und wird von diesem Unternehmen in Patenschaft erhalten.

Breite Eiche in Forkendorf

Der Mensch kann um die 100 Jahre alt werden und jede Menge Ereignisse und Geschehnisse erleben. Gegen einige unserer Baumriesen jedoch kann er nicht annähernd mithalten. Viele dieser Bäume haben mehrere Kriege und Machtverschiebungen mitgemacht und überlebt.